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Beratungsverständnis


Meine Tätigkeit als Beraterin beruht auf einem kunst- und ressourcenorientierten Beratungsverständnis.
Ich habe die Supervisionsausbildung bei Paolo Knill und Herbert Eberhart absolviert sowie zahlreiche Weiterbildungsmodule bei Gunther Schmidt besucht. Geprägt von der Arbeit dieser drei Persönlichkeiten stehen folgende theoriegeleitete Grundhaltungen im Vordergrund meines professionellen Handelns:

Systemisch-ressourcenorientiert
Systemisch: Menschen handeln in Systemen und stehen in wechselseitiger Beziehung zueinander. Nichts ist einseitig ursächlich zu betrachten, sondern als Auswirkung vom Verhalten der beteiligten Menschen und von der Deutung der Beobachtenden (subjektive Bewertung). Um die Aufmerksamkeit auf möglichst viele Ebenen zu richten, ist im systemischen Beratungsverständnis die mehrperspektivische Sichtweise zentral (Schlippe & Schweizer 2000, Eberhart 2004, Schmidt 2005).

Ressourcenorientiert: Jeder Mensch trägt in sich einen unendlichen Schatz an Wissen und Fähigkeiten, die ihm bei der Lebensbewältigung dienen. Diese Ressourcen gilt es in der Beratungstätigkeit bestmöglich zu entdecken, zu aktivieren und zu stärken (Schlippe & Schweizer 2000, Eberhart 2004, Schmidt 2005).

Kunstanalog
Kunstanaloges Handeln lässt Lösungen entstehen. Die Arbeit zwischen beratender und ratsuchender Person wird als Gestaltungs-Prozess wahrgenommen. Wie der Kunstmaler, der bei der Gestaltung eines Gemäldes die Technik beherrschen muss und eine fundierte Kenntnis der verwendeten Materialien sowie Erfahrungen im Umgang damit haben sollte, kann das analog auch im Beratungsschaffen so gesehen und gelebt werden. In der Arbeit mit Menschen an ihren Themen und mit passenden methodischen Angeboten, entsteht etwas Neues. In der Regel zeigen sich Erkenntnisse, die der ratsuchenden Person in der Bewältigung ihrer Aufgaben hilfreich sein können. Situationen klären sich oder können anders (nützlicher, sinnstiftender) betrachtet werden, was wiederum Einfluss auf das Handeln im Alltag hat. Durch die kunstanaloge Beziehungsgestaltung, bei der Begegnung zwischen ratsuchender und beratender Person kann etwas Neues, Überraschendes, „Drittes“ entstehen (Eberhart 2004).

Zur systemisch-kunstanalogen Haltung gehören:
- Sorgfältiges Hinhören und Hinschauen
- Respektvolle und wertschätzende Begegnung
- Hohe Präsenz, sowohl in Bezug auf die ratsuchenden Person, als auch auf sich selbst – und das, was sich zwischen den Personen entwickelt
- Offenheit und Ressourcenorientierung
- Bereitschaft zum Perspektivenwechsel und auf Überraschendes einzugehen

Philosophisch entspricht das kunst- und ressourcenorientierte Beratungsverständnis einem integrativen Ansatz, in dem es nicht darum geht, einen richtigen gegen einen anderen auszuspielen. Zwei Theorie-Grundlagen seien speziell erwähnt.

Systemtheorie: Selbstorganisation lebender Systeme
Humanistische Psychologie: Menschen sind im Grund genommen gut und besitzen alles, was sie zur Bewältigung ihres Lebens brauchen.
(Eberhart 2004)